Auch Fisch bietet eine natürliche Quelle an Vitaminen wie z.B. Vitamin D. Empfehlenswert ist einmal in der Woche eine Fütterung von fetten Fisch wie Lachs (z.B. Salmo Salar), Forelle, Makrele oder Rotbarsch. Aber auch andere Fischarten können den Speiseplan aufwerten.
Sie finden dazu weiter unten unsere „Fisch-Auflistung“.
Es besteht natürlich auch die Möglichkeit täglich Fisch in die Futtermahlzeiten einzubauen. Hier gilt die allgemeine Faustregel 2-3% Fisch in der Gesamtmenge der Futterration.
Bitte beachten Sie, dass Fisch (wie auch Knochen) nur roh verfüttert werden sollte, da die Gräten im gegarten Zustand splittern und zu Verletzungen führen können.
Fisch hat – im Gegensatz zu Muskelfleisch – einen sehr geringen Bindegewebeanteil und ist somit leicht verdaulich.
Besonders hervorzuheben ist der hochwertige Eiweißanteil, sowie der Gehalt an essentiellen Aminosäuren, Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen. Fetthaltiger Fisch hat ebenfalls einen hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren.
Bitte beachten Sie, dass Seelachs oder die Lachsforelle sind nicht „gleich“ Lachs. Sie gehören zu der Gattung Kohlfisch und haben einen anderen Vitamin-D-Gehalt, wie z.B. der Salmo Salar-Lachs.
Wenn Sie Ihrer Katze rohen Fisch servieren möchten, achten Sie bitte darauf, dass Sie nicht-thiaminasehaltigen Fisch verfüttern.
Thiaminase ist ein Enzym, welches das lebensnotwendige Thiamin (Vitamin B1) für den Organismus unbrauchbar macht. Ein gravierender bzw. chronischer Thiamin-Mangel kann zu potentiell schwerwiegenden Komplikationen im Nervensystem, Gehirn, Muskeln, Herz und Magen-Darm-Trakt führen.
Symptome und Anzeichen eines Vitamin B1-Mangels:
• Muskelschwäche (Krämpfe)
• Lähmungen bzw. Koordinationsprobleme (Ataxie)
• Herzinsuffizienz bis hin zu Herzversagen
• Neuropathien bzw. neurologische Störungen
• Verwirrtheit bzw. Desorientierung
• Inappetenz (Appetitmangel)
• Erbrechen
• Aggresivität
Symptome im Frühstadium sind häufig unspezifisch und werden nicht unbedingt auf einen Vitamin B1-Mangel zurückgeführt.
Wenn frühzeitig ein Thiaminmangel erkannt und behandelt wird, können Katzen sich wieder vollständig erholen.
Sollte Ihre Katze nur thiaminasehaltigen, rohen Fisch mögen, dann ist eine gelegentliche (1xwöchentlich) Fütterung natürlich ohne Bedenken möglich. Wenn Sie in den anderen Mahlzeiten vermehrt Vitamin B1 supplementieren, können Sie dies dann wieder ausgleichen. Z.B. ist dies mit Bierhefe oder weiteren künstlichen Vitamin-B-Präparaten möglich.
Nachfolgende Süß- und Seewasserfische sind nicht thiaminasehaltig:
Seewasser
Lachs / Salm ( Salmo salar)
Makrele (Scomber scombrus)
Dorade / Meerbrasse (Stenotomus aculeatus)
Silberlachs (Oncorhynchus kisutch)
Dorsch (Gadus morrhua)
Rotbarsch (Sebastes marinus)
Scholle (Pseudopleuronectes)
Süßwasser
Seeforelle (Salmo trutta lacustris)
Bachforelle (Salmo trutta fario)
Regenbogenforelle (Salmo gairdneri
Hecht (Esox lucius)
Aal (Anguilla anguilla)
Gelbbarsch (Perca flavensces)
Nachfolgende Fische sollten Sie evtl. vermeiden, da sie thiaminasehaltig sind:
Seefische
Sardellen (Engraulis spp.)
Makrele (Scomber japonicus)
Gelbflossenthunfisch (Thunnus albercares)
Hering (Clupea harengus)
Süßwasser
Karpfen (Cyprinus carpio)
Stint (Osmerus eperlanus)
Zander (Sander lucioperca)
Wolfsbarsch (Morone chrysops)
Brasse / Brachse (Abramis brama)
Butterfisch (Peprilus spp.)
Bitte beachten Sie, dass die Liste selbstverständlich nicht vollständig ist und Ihnen nur einige Beispiele aufzeigen soll. Krebse, Schalentiere und Muscheln enthalten häufig Thiaminase und sind hier nicht extra aufgeführt.
Ich wünsche Guten Appetit! :-)
Gerne stehe ich Ihnen zu weiteren Fragen zur Verfügung.
© Simone Wurth 2012